Mittwoch, 28. Dezember 2016

Zwischen den Tagen

Bei mir ist´s wie bei vielen anderen auch zu dieser Zeit...nich viel Zeit für sich selbst.
Für die kleine Flucht zwischendurch hat es aber doch gereicht um mal wieder etwas abseits der ausgefahrenen Pfade entlang zu fahren.










Mittwoch, 14. Dezember 2016

Eine Frage des Verbrauches

Die Tage stand ich längere Zeit auf der Autobahn im Stau. Um mich herum das übliche Gewürge aus geistlosen Bürgerkäfigen. Ich teilte ihr Schicksal, ich saß ja in selbigen - mit dem Unterschied das ich mein Vehikel natürlich astrein finde, hehe.
Ich ärgerte mich ein wenig, das ich nicht mit dem Krad unterwegs war.
Nun gut, jetzt stand ich halt hier, die Sonne schien und draußen war es knackig kalt. Der Motor rumpelte vor sich hin und ließ die Karosse leicht erzittern, wärend das Lenkrad an seiner starren Lenksäule schon deutlicher mitschwang.
Na, läuft noch immer nicht so wirklich kultiviert der Kollege.
Ach was soll´s? Er tut es ja brav.

Und wie das so ist ohne Radio und Streicheltelefon: man schaut sich halt um und hängt seinen Gedanke nach.
Draußen standen Massen an silberschwarzen Leasingkarren. Sterbenslangweilige Kombis und hochnotpeinliche SUV´s, drapiert von LKW Kolonnen.
Wieviel sich von denen wohl für alte Autos interessieren? Also jetzt nicht nur zum knipsen und auf Fotzbook zu stellen.
Vielleicht haben sogar einige davon ein altes Auto zuhause stehen, wer weiß?
Tja schade, man sieht ja garnix davon.
Die letzten Tage habe ich trotz Frost und Salz tatsächlich zweimal ein 123er QP gesehen. Immerhin.
Natürlich kann ich es rational gesehen verstehen, warum man seine Pretiose für die man viel Geld bezahlt hat, die nicht mehr gebaut wird und die auch viel Arbeit kostet, nicht unbedingt dem salzigen Winteralltag aussetzt.
Aber irgendwie bringt man sich mit diesem Erhaltungswahn um unglaublich viel.
Natürlich leidet ein Auto im Betrieb. Das ist halt nunmal so. Aber für wen spart man sich das auf? Für sich selber? Du liebe Güte, wie alt wollt ihr werden? Wie alt soll das Auto werden? Wenn man es benutzt und dabei pflegt, wird es einen vielleicht sogar überleben.
Geht es um den Wiederverkauf?
Tja, das wäre jetzt nicht so meins. Ich habe die Autos für mich und mir ging es nie um das Geld.
Erhalten für die nachfolgende Generation?
Durchaus überlegenswert, aber die Generation nach mir - falls sie sich für meine Hobel interessieren sollte - kann sich selber damit rumschlagen.
Es sei denn es ist von unglaublichen historischen Wert, oder wirklich selten, oooder so dermaßen gut erhalten und original, das es eine echte Sünde wäre.
Aber eine restaurierte Karre? Ne, das sehe ich nicht so wirklich ein. Alles gemacht, viel Geld ausgegeben und dann nicht fahren?

Klar, kann ja jeder sehen wie er will.

Aber für mich persönlich ist es nunmal so, das die Sachen für den Gebrauch oder gar den Verbrauch gemacht wurden. Und mit etwas Liebe und ständigem dranbleiben, hält es trotzdem verdammt lange. Es spricht auch nix dagegen meine Sachen jetzt zu verbrauchen. Ist ja kein unbedingtes Einzelstück dabei.
Natürlich auf ihre Art und Weise alles Unikate, aber letztlich doch allesamt "Massenware". Wenn was defekt oder verschlissen ist, dann wird es halt ausgetauscht oder instand gesetzt.
Wenn ich nun aus Erhaltungswunsch sie keinem Unbilden zwecks Schonung mehr aussetze, dann ist das ja fast wie mit der tollen Lieblingshose welche man so gerne trägt - aber dann irgendwie doch nicht, damit ja nix drankommt, oder der Stoff dünn wird. Weswegen man dann halt doch wieder mit der Gammelhose jeden Tag unterwegs ist.

Muß es alles für die Ewigkeit sein?

Es ist ja alles so besonders.

Vor ein paar Tagen habe ich mit einem Freund Benzin geredet. Ich schätze ihn sehr, aber natürlich hat man bei manchen Dingen unterschiedliche Vorstellungen und Ansichten. Da macht es ja gerade Spaß sich darüber zu "zanken".
Und dabei sprach er ein Thema unfreiwillig an, was mich immer wieder auf´s neue wundert.
Es gibt ja nicht gerade wenig Altkarrenbesitzer, welche sich gute Teile für ihre Eimer kaufen und sie dann aber nicht verbauen, sondern ins Regal legen.
Klar, das seltene, sehr gute Ersatzteil sollte man sich ruhig weg legen und aufbewahren. Alleine aus historischen Gründen. Aber deren drei oder mehr? Und diese dann nicht benutzen?
Jungejunge, wenn die Ihren gesammelten Kram auf den Markt werfen würden, anstatt darauf zu hocken, könnten vielleicht sogar ein paar Leute mehr ihre Vehikel fahren da sich nicht an künstlicher Ersatzteilarmut litten.

Naja, da bin ich aber lieber dazwischen unterwegs.

Mein Auto und meine Kräder sind schlecht genug, das es mich nicht reut damit zu fahren und ich somit dauerhaft in deren Genuß komme. Und gleichzeitig gut genug um dem Alltag zu trotzen und nicht sofort der Auflösung anheim zu fallen.
Und wenn man dann doch dauernd damit unterwegs ist, dann ist auch der komische Gedanke kleiner, den man hat wenn ein Gegenstand "neu" ist. Man ist ja dauerhaft besorgt, unsicher usw. Mir ging das am Anfang ja auch immer so, aber nach einer Woche war das weg. Jetzt freue ich mich einfach nur drüber.
Überhaupt macht häufiges fahren ja auch vertraut miteinander. Wenn man von einem halbwegs aktuellen Auto/Krad auf was altes umsteigt, das ist erstmal schon seltsam.
Und wenn ich mir vorstelle die Leute machen sowas nur Sonntags und das auch nur im Sommer....na, kein Wunder das die nicht dauernd fahren.

Aber einen Pferdefuß hat die Sache manchmal dann doch. Das merke ich gerade auch recht deutlich.
Der 170er und die DB sind wahrlich schon in die Jahre gekommen. Die Sicht der Menschen auf die Dinge hat sich innerhalb der letzten 15 Jahre doch deutlich geändert. Vor 10 Jahren gar noch, war es überhaupt kein Thema mit so einen ollen Hobel rumzufahren und ihn irgendwo stehen zu lassen. Heute mache ich mir darüber leider schon Gedanken. Diebstahl und Vandalismus sind dräuende Ereignisse die einen unruhigen Schlaf bescheren.

"Früher" konnte ich meine ollen Käfer, Opel Commodore und die Kübelwagen lustig auf der Straße stehen lassen und keine Sau hat sich dafür interessiert.
Ich glaube, das ich in meinem Leben noch nie so oft abgelichtet wurde wie derzeit. Am jeder Ampel, auf dem Aldiparkplatz, oder jetzt beim verrotten im Stau werden die Handys gezückt.
Sicher, es gibt deren nunmal auch mehr als im vergangenen Jahrzehnt, aber es ist dennoch extrem geworden. Man fällt auf wie ein bunter Hund und die Böcke sind leider auch massiv im Wert gestiegen.
Ich bin diesbezüglich eh nicht der, welcher gerne rumposed. Ich hasse das.
Und dauernd werde ich auf den Wert angesprochen. Grausig.
Ich habe meine rotzigen Vehikel auch aus dem Grund, das ich mit denen meine Ruhe haben wollte - obwohl sie sehr alt und auffällig sind. Denn mit dieser Optik war man bis vor wenigen Jahren noch völlig verpönt und kein Schwanz hat sich dafür begeistert - oder kaum jemand zumindestens.
Aber das war auch wirklich ok so! Man fuhr geilen Kram für den sich kein anderer umdrehte.

Perfekt.

Jetzt ist das leider irgendwie anscheinend in geworden und es steht auch sehr das Geld im Vordergrund.
Ich merke deutlich, das ich mich sehr danach zurücksehne, wie ich Anno dunnemal mit meinen Fahrzeugen umgehen konnte. Einfach fahren, benutzen geil finden. Mehr nicht.
Jammern auf hohem Niveau?

Problemlos rumgurken geht derzeit leider nur mit Zeug, das für den Rest der Gesellschaft "unsichtbar" ist.
Wie zb. die Yamaha oder der Cherokee, das merke ich auch. Egal was damit ist, oder wo die gerade stehen...E-g-a-l.
Ich schlafe gut.
Tschja, aber dies kann ja nicht die Lösung sein.
Vielleicht habe ich zuviel Liebe und Entbehrungen für den Benz aufgebracht. Vielleicht ist dazwischen auch zuviel Zeit vergangen und ich kann ihn nicht mehr so entspannt fahren wie ich es mir vor fast 9 Jahren noch gedacht habe. Vielleicht bin ich auch memmig und muß noch was Zeit ins Land gehen lassen.

Aber so gerade ist mir nach einem Auto, welches mir ein bissel mehr egal ist. So ein völlig runtergerockter, hoffnungsloser, zerhämmerter 68er Dodge Dart wäre doch was z.B. (ich kann keinen Golf oder so fahren, vergeßt es! Das geht nicht. Egal wie "vernünftig" das auch sein würde). So ein Ding womit echt keiner was anfangen kann...außer mir, hihi.

Oder was mit Ketten....


Genau, Ketten klingt gut...





Montag, 12. Dezember 2016

Alt 68er

Da ich ja nicht genug zu tun habe, lege ich derzeit auch noch an einem 68er VW Käfer Hand an.
Zum Glück ist es nicht meiner, weswegen diverse Abgründe die sich hier auftuen mich seelisch nicht belasten, hehe.
Auf den ersten Blick sieht der Kleine erstmal garnicht soooo schlecht aus. Aber dank jahrelanger Erfahrung mit diversen luftgekühlten Volkswagen weiß ich, daß die Kollegen unter ihrer putzigen Fassade ganz schön garstig sein können.
Zudem stand er auch noch längere Zeit in einer feuchten Garage....

So sieht ja alles noch ganz nett aus und man kann sich noch drüber freuen...





Aber hier sieht man schon wo der Hase langläuft...

Die Kotflügelschrauben hängen in der Luft



Prestopampe und Dichtmasse sind zum Reparieren echt der letzte Schwachsinn. Das macht alles nur schlimmer.

Oh, ein aufgeschraubtes und verklebtes Blech an heikler Stelle. Na, was hier wohl lauert?

Richtig! Das Grauen



Vorne ist auch nicht besser



Naja, das kam für mich jetzt nicht überraschend und ist letztlich auch nicht so grausam wie es aussieht. Teileversorgung mit recht guten Reproblechen ist schließlich gut und wirklich kniffelig sind nur ein paar kleine Stellen zu schweißen.
Positiv ist auch, das wenig verpfuschte Stellen bisher zu sehen sind. Recht original das ganze.
Also alles überschaubar.
Nur um es sauber zu schweißen....ja dafür muß das Häuschen runter. Also mit "mal eben" ist es jetzt nicht getan, höhö.

Wie gesagt: Gut das er nicht mir ist ^^

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Alträucher

Kürzlich bei Freunden in in BW gewesen. Und wie das so ist bei Gleichgesinnten: alter Krempel in allen Winkeln...